Gemeinsam mit ihrer Schwester Toni sowie deren Mann Alex hat Thea das Magazin sisterMAG gegründet. Jeder hat eine klare Rolle: Alex ist der Mann für die Vermarktung – das für den Leser kostenlose Magazin refinanziert sich über Content Marketing, Toni ist für Organisation und Finanzen verantwortlich und Thea leitet die Redaktion und ist der kreative Kopf im mittlerweile knapp 15 Frauen (und Alex) umfassenden Team.
sisterMAG sieht sich als (digitale) Alternative im Zeitschriftenmarkt für Frauen. Sind Beauty-Artikel o.k.? Natürlich! Fashion? Unbedingt. Aber eben nicht nach dem immer gleichen 0815-Muster sondern vielleicht mal aufgehangen an Goethes Farbenlehrer oder der Idee von Filmen folgend.
Über 200.000 zählt sisterMAG mittlerweile.
Die über 200.000 Leserinnen lieben das Magazin dafür ebenso wie für die extrem aufwendigen Fotostrecken. Wie man darauf kommt und was einen persönlich daran inspiriert erzählt uns Thea. Danke, dass Du dabei bist.
1. Was inspiriert dich?
Das ist meiner Meinung nach eine der schwierigsten Fragen überhaupt. Ich bin nicht der Typ, der draußen von Wolken und Vögelchen inspiriert wird (obwohl ich darüber sehr froh wäre ;)), sondern bekomme meist Ideen aufgrund von konkreten Aufgabenstellungen. Ich setze mich dann häufig einfach vor Pinterest und scrolle durch meinen Feed und irgendwann kommen mir Ideen, die sich auf die vor mir liegende Aufgabe anwenden lassen. Auch helfen mir Gespräche mit Freunden oder Kontributoren, die mir von Erlebnissen, Ideen oder Neuigkeiten erzählen. Farbkombinationen, tolle Fotografien oder Bilder in Ausstellungen können wirkliche Inspiration bieten, die man dann nicht einfach kopiert, sondern weiterentwickelt und zu Eigen macht.
2. Was bedeutet für dich Inspiration?
Echte und wahre Inspiration ist nicht leicht zu finden (auch wenn viele Marken, Medien und Seiten suggerieren, dass sie „Inspiration and Empowerment“ bieten ;)). Für mich ist das häufig einfach nur ein kleines Stückchen eines Bildes, einer Farbe oder ein Satz, den eine neue Netflix-Serie bietet und von dem ich merke, dass er in meinem Kopf hängenbleibt. Dass ich darüber noch 2 Tage später nachdenke oder lachen muss. Ich glaube, Inspirationen sind Gedanken, die bei einem bleiben und nicht mehr loslassen.
3. Welches Thema treibt dich besonders an?
Visuelles und Schönes. Gepaart mit Praktikabilität und Funktionalität. Ein Lineal, welches mit einem tollen Design bedruckt ist, aber falsch misst, nützt niemandem.
4. Welche Inhalte sollte man konsumieren, um in das Thema einzutauchen?
Mich begeistern einige Blogger, die in Amerika wirklich schöne Designobjekte kreieren:
- The House That Lars Built – eine DIY-Bloggerin aus Utah, die mit ihrem Team verrückte Ideen und visuell ansprechende Selbermachideen entwickelt. Ihre Kreativität ist wirklich toll und sie nimmt Alltagsgegenstände wie einen Kronleuchter und paart ihn mit außergewöhnlichen Materialien (wie Ballons) – so entstehen ganz wunderbare Projekte, die man einfach nachmachen möchte.
- Ich liebe Retro Supply als Shop und Plattform für Vintage Illustrationen und Presets.
- The Noun Project ist eine Plattform für Vektor-Icons. Für mich ist dies wirklich die höchste Kunst des Designs, denn mit nur wenigen Formen werden hier ganze Funktionen und Lebenswelten anschaulich dargestellt. Es macht Spaß, sich durchzuklicken und ich habe zudem eine emotionale Bindung, da ich damals bei der Übersetzung der Seite auf Deutsch am Anfang mitgeholfen habe.
- Das Buch „Typografische Systeme“ von Kimberly Elam zeigt Regeln zur Organisation von Schrift. Inspirierend und ein echtes Nachschlagewerk!
Beschreibe dich mit 3 Worten
begeisterungsfähig, zielstrebig, loyal